Strandpromenade Delfzijl
Nachhaltige Beleuchtung sorgt für einen lebendigen öffentlichen Raum und schützt das Weltnaturerbe Wattenmeer
Delfzijl ist eine niederländische Hafenstadt am Wattenmeer. Im Laufe der Jahre wuchs der Hafen, der mittlerweile der wichtigste Industriehafen der nördlichen Niederlande ist. Diese Entwicklung führte aber auch dazu, dass die Stadt faktisch von der See abgetrennt wurde. Ziel des so genannten Marconi-Projekts war es, die Anbindung der Stadt an die Küste wiederherzustellen und ein neues Stadtbild zu schaffen, um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und einen nachhaltigen Tourismus zu fördern.
Der bisherige Deich wurde verlegt und erhöht. Dadurch entstand mehr Raum für den Strand und für Freizeiteinrichtungen auf und neben dem Deich. Entlang der Küste wurden darüber hinaus eine Pioniersalzwiese sowie eine Vogelschutzinsel angelegt.
Für diesen neuen Bereich war ein Beleuchtungskonzept erforderlich, das einen sicheren und lebendigen öffentlichen Raum entstehen lässt, wo man sich auch nachts gerne aufhält, besonders in der dunkleren Jahreszeit. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Delfzijl, dem Ingenieurbüro InVra Plus und dem Lichtnetzbetreiber CityTec haben wir ein Beleuchtungskonzept entwickelt, das den Spezifikationen entspricht und die strengen Anforderungen der Dark Sky Initiative des Weltnaturerbes Wattenmeer erfüllt.
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In Europa ist das Wattenmeer eines der Gebiete, in denen die Dunkelheit des Nachthimmels einen besonders hohen Stellenwert genießt. Der Schutz der Dunkelheit ist für Mensch und Tier sehr wichtig.
Spezielle Leuchten zum Schutz der heimischen Flora und Fauna
Für den neu gestalteten Platz „Venneplein“, den Parkplatz sowie für die neue Promenade und die neue Brücke, die das Stadtzentrum mit der Wattenmeerküste verbindet, war ein nachhaltiges, ästhetisches Beleuchtungskonzept nötig.
Für den Venneplein wurden individuell gestaltete POSS-Leuchten entwickelt, deren Form an eine Möwe erinnert. Diese Seevögel sind an der Küste heimisch, und man sieht sie auch häufig auf Straßenlaternen sitzen.
Der Leuchtenkörper «De Zilvermeeuw» erinnert hinsichtlich seiner Form und Oberfläche an eine Seemöwe. Das Sonnenlicht wird auf der lackierten Oberfläche reflektiert und verleiht der Leuchte einen schönen Schimmer, den jeder sehen kann.
Nachhaltige Beleuchtung in der Dunkelheit
Die neue Brücke „Diekloper“ ist mit einer nachhaltigen, energiesparenden LED-Beleuchtung ausgestattet, die die Menschen nachts sicher leitet und ein echter Hingucker ist. Die mit LEDs bestückten Handläufe sind diskret und platzsparend in das Brückengeländer integriert und schaffen ein warmes nächtliches Ambiente.
Entlang der neuen Promenade sorgen Poller des Typs PHAROS für einen sicheren Fußweg. Ihr Licht stört die lokale Fauna und Flora so gut wie nicht und verursacht keinerlei Lichtverschmutzung an diesem Ort der „Dark Sky Initiative im Weltnaturerbe Wattenmeer“.
Im Fußgängerbereich der Promenade, die von den Parkplätzen zum Strand führt, wurden SCULPFLOOD-Leuchten angebracht. Diese machen die Promenade zu einem sicheren, angenehmen Treffpunkt, an dem man auch nach Sonnenuntergang auf einer der zahlreichen Sitzgelegenheiten den herrlichen Blick auf das Meer genießen kann.
Alle Leuchten sind so ausgelegt, dass sie dem rauen Küstenklima standhalten. Ganz im Einklang mit den Anforderungen an die Nachhaltigkeit des Projekts handelt es sich um eine langlebige energiesparende Beleuchtungslösung.
Die neue Beleuchtung fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und zeugt von der bodenständigen Umgebung des Hafens. Besonders gefällt mir die neue Perspektive, die der Blick von der Diekloper-Brücke auf die Windmühle von Delfzijl bietet. Am Abend sieht das bei eingeschalteter Beleuchtung einfach wunderschön aus.
Illuminierter Verbindungsweg zur Wattenmeerküste
Durch die Neugestaltung wurde der Strandbereich der Stadt von Grund auf umgewandelt. Sie sorgte für eine enorme Verbesserung der Lebensqualität, der Artenvielfalt und der Freizeitmöglichkeiten. Die Beleuchtung dieses neuen Zugangs zur Küste, der eine harmonische Verbindung des Stadtzentrums mit dem Hafen herstellt, steigert die Lebensqualität der Nutzer*innen und bewahrt das Naturerbe in diesem besonders geschützten Gebiet.
Bewohner*innen und Tourist*innen profitieren jetzt ganzjährig von einer attraktiven Küstenpromenade für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in diesem herrlichen Nationalpark.