People in Lighting: Danie van der Nest
Hinter jedem Unternehmen stehen die Menschen, die dort arbeiten. Seit mehr als hundert Jahren steht Schréder dank seiner Mitarbeitenden im Bereich Beleuchtungstechnik weltweit an der Spitze. Bei Life@Schréder berichten wir von den Menschen, die Schréder zu dem machen, was es ist. Dabei betrachten wir die 70 Länder, in denen wir tätig sind, verschiedene Karrierewege und unser gemeinsames Engagement für Spitzenleistungen in der Beleuchtungstechnik.
BEKA nahm seine Geschäftstätigkeit in Namibia im Jahr 1978 mit der Herstellung von korrosionsbeständigen Masten und Leuchten für den Einsatz in Regionen auf, die einige der weltweit härtesten Umgebungsbedingungen aufweisen. 1981 zog das Unternehmen in das südafrikanische Olifantsfontein um, wo es dank seines Qualitätsanspruchs zum größten Leuchtenhersteller auf dem afrikanischen Kontinent wurde.
Seit 2013 ist BEKA ein hundertprozentiges Schréder Unternehmen. Es verbindet die neuesten Technologien in den Bereichen LED und Lichtsteuerung mit dem einzigartigen Verständnis für die Herausforderungen, die sich bei der Beleuchtung in schwierigen Umgebungen ergeben – angefangen bei Bergwerken bis hin zur netzunabhängigen Beleuchtung von Strandpromenaden. BEKA hat die Beleuchtung des längsten Straßentunnels des Landes installiert und mehrere Auszeichnungen für die Beleuchtung von Sportstadien erhalten, in denen die Lichter selbst in Zeiten einer unzuverlässigen Stromversorgung nicht ausgehen.
Danie van der Nest spielt seit 2017 eine zentrale Rolle im Managementteam. Zuvor arbeitete er im Fertigungswerk, was ihm einen besonders fundierten Einblick in die Arbeitsweise von BEKA Schréder verschafft hat. Als Projektmanager ist er an jeder Phase unserer Beleuchtungsprojekte beteiligt, von der Beratung unserer Kund*innen bei der Suche nach einem Konzept, das genau ihren Bedürfnissen entspricht, bis hin zur Sicherstellung, dass die anspruchsvollen Beleuchtungsanlagen und Steuerungssysteme vor Ort ordnungsgemäß funktionieren. Als begeisterter Sportler vereint er seine technischen Fähigkeiten mit kreativem Gespür, um den Kund*innen, zu denen auch Sportvereine in verschiedenen afrikanischen Ländern zählen, über die reine Beleuchtung hinaus eine komplette Steuerungslösung bereitzustellen.
Ich bin in einem kleinen Ort östlich von Johannesburg aufgewachsen …
Ich lernte die Stadt erst richtig kennen, als ich in Johannesburg zu studieren begann. Der Sport ist meine große Leidenschaft, die jedoch in den Hintergrund trat, als ich zu arbeiten begann und Geld verdienen musste. Meine erste Stelle hatte ich in der IT-Branche, unter anderem im Bereich Desktop-Publishing. Das habe ich zehn Jahre lang gemacht, danach wollte ich mich beruflich verändern. Ich bekam eine Stelle bei BEKA (Pty) Ltd., als es noch ein privat geführtes Unternehmen war. Ich war Mitte zwanzig, als ich zum Vorarbeiter im Fertigungswerk befördert wurde. Ich lernte alles über unsere Produkte, die Bedeutung von Qualitätskontrolle und internen Prozessen.
Dann nahm mein Leben eine andere Wendung, als ich nach Saudi-Arabien zog …
Meine damalige Partnerin wurde dorthin versetzt, also zogen wir beide um. Ich bekam eine Stelle an der KAUST (King Abdullah University of Science and Technology) als Bauleiter. Damals wurde in Saudi-Arabien sehr viel gebaut. Es wurde viel Wert auf Gesundheit und Sicherheit gelegt, und ich habe zwei unserer größten Projekte erfolgreich abgeschlossen. Ich besuchte anschließend einige Fortbildungen und wurde dann Gesundheitsschutz- und Sicherheitsbeauftragter. Das war sehr interessant, weil ich über kulturelle Grenzen hinweg arbeiten musste, um sicherzustellen, dass die Arbeit auf sichere, vernünftige Weise erledigt wurde.
All dies hat mich zu meiner jetzigen Position geführt …
Erneute Veränderungen erforderten dann aus persönlichen Gründen meinen Umzug zurück in die Heimat. Da ich BEKA Schréder schon so lange kannte, nahm ich Kontakt mit dem Unternehmen auf. Sie brauchten einen Ingenieur, der die technische Unterstützung für die F&E-Abteilung übernehmen konnte. Das war eine große Ehre für mich – eine interessante Position, in der ich mein Wissen über Leuchten und Komponenten und meine Erfahrungen aus dem Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit einbringen konnte. Es war die Phase des Übergangs zur LED-Technologie und daher eine besonders interessante Zeit.
Unter das Schlagwort „Projektmanagement“ fallen sehr viele Tätigkeiten …
Ich arbeite eng mit unserem CEO Daniel Kasper zusammen. Dabei geht es beispielsweise um den Einsatz unserer neuen Steuerungstechnologien oder um neue Entwicklungen, die über die Beleuchtung hinausgehen. Ich stehe in engem Kontakt mit meinen Kolleg*innen innerhalb der Schréder Group, um mich über die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kund*innen und deren künftigen Bedarf auf dem Laufenden zu halten. Bei Großprojekten vertrete ich BEKA Schréder bei Meetings, bei denen sich unterschiedliche Projektbeteiligte treffen. Zudem agiere ich auch als Anwendungstechniker vor Ort: Mit unserem technischen Know-how stelle ich sicher, dass unsere Systeme vor Ort auf effektive Weise integriert werden. Das bedeutet, dass ich manchmal irgendwo auf eine Leiter klettern muss, um herauszufinden, wie eine Leuchte vor Ort installiert werden soll. Auch gebe ich meinen Kolleg*innen viel Feedback, damit wir etwaige Probleme in jeder Phase eines Projekts aus dem Weg räumen können.
Treffen mit Smart Ambassadors aus anderen Ländern
Ich bin auch der Group Smart Ambassador für Afrika …
Afrika führt den globalen Trend der städtischen Migration an. Städte sollten mit zunehmendem Wachstum intelligenter werden. Die Smart Ambassadors von Schréder Hyperion treffen sich regelmäßig, um über die Zukunft von Systemen, über IoT-Innovationen, das Potenzial von Steuerungssystemen und die Zukunft der Beleuchtungsindustrie zu sprechen. Dabei geht es darum, den Kund*innen technisches Know-how zu vermitteln, damit sie erfahren, welche Möglichkeiten für sie bereitstehen.
Wir suchen immer nach Möglichkeiten, unsere Kompetenzen über die Beleuchtung hinaus zu erweitern …
Zu meinen Aufgaben gehört es außerdem, kreative Lösungen zu entwickeln und die Machbarkeit neuer Ideen zu beurteilen. Welche neuen Möglichkeiten gibt es, mit denen wir andere Dienstangebote integrieren können, die nicht der Beleuchtung dienen? In Südafrika führten wir einige wegweisende Projekte durch, bei denen wir das Potenzial der Technologie voll ausschöpften. Das entspricht der Natur und Kultur unseres Kontinents. Wir gehen bis an die Grenzen und probieren Neues aus. Natürlich gehen wir dabei keine unvernünftigen Risiken ein – meine Aufgabe ist es, über den Tellerrand hinauszuschauen und gemeinsam mit den Kund*innen optimale Lösungen zu finden.
Schréder ITERRA ist für viele Kund*innen eine hervorragende Lösung …
Bei Schréder ITERRA handelt es sich um eine äußerst benutzerfreundliche drahtlose Steuerungslösung für Sportbeleuchtungsanwendungen. Es wurden bereits 27 Projekte in verschiedenen Ländern Afrikas realisiert. Die Beleuchtung kann über eine Smartphone-App gesteuert werden. Die Lösung ist daher für Freizeitsportvereine mit einem oder zwei Spielfeldern ideal geeignet. Auch im Schulbereich kann ein Netzwerk eingerichtet werden, das dann auf Büroräume, Unterrichtsräume, Flure und alle anderen Bereiche ausgeweitet werden kann, in denen das Licht ausgeschaltet werden muss. Energiesparen ist wegen der in Südafrika häufig auftretenden Stromausfälle ein sehr wichtiges Thema. Weil es zu bestimmten Zeiten keinen Strom gibt, muss man ihn besonders effizient nutzen, wenn die Stromversorgung funktioniert.
Intelligente Sportbeleuchtung im Stade des Martyrs, einem der größten Sportstadien in Afrika
Wir arbeiten an verschiedenen Großprojekten …
Wir haben die Beleuchtungsanlage für das Stade des Martyrs bereitgestellt, das Nationalstadion der Demokratischen Republik Kongo in Kinshasa. Es wird hauptsächlich für Fußballspiele, aber auch für Konzerte und Leichtathletikwettkämpfe genutzt und bietet 100.000 Zuschauer*innen Platz. Das Stade des Martyrs entspricht nun den FIFA-Normen. Dazu war eine Umrüstung der alten HID-Fluter auf LED-Fluter von BEKA Schréder erforderlich. Diese werden mit dem System Schréder ITERRA mit insgesamt 56 Controllern gesteuert.
Das erforderte viele Reisen …
Geschäftsreisen sind ein Privileg, bedeuten aber auch viel Arbeit – die Arbeitszeiten sind ziemlich extrem. Zurzeit arbeite ich in Ghana an einem weiteren Stadionprojekt für den Afrika-Cup. Ich war auch schon in Sambia, Botswana und im Kongo. Ich reise gerne in andere Länder, das erweitert den Horizont, allerdings habe ich ein dreijähriges Kind, weshalb ich nun versuche die Reisen kürzer zu halten. Ich war mit der Gruppe der Smart Ambassadors in Portugal und mehrmals auch in Belgien, um mich weiterzubilden und Kolleg*innen zu treffen.
Mein Lieblingsprojekt …
Ganz klar der Hugenottentunnel. Bei diesem Großprojekt installierten wir 6500 Leuchten in einem einzigen Tunnel, und ich musste das Ganze koordinieren! Bei diesem Projekt sind mir auch noch meine letzten Haare ausgefallen. Wir mussten besondere Herausforderungen wie die Verlegung der Kabel und eine enorm kurze Projektlaufzeit bewältigen. Wir haben dabei alle viel dazugelernt. Die erfolgreiche Übergabe dieses Projekts und die laufende Wartung waren daher ein Riesenerfolg.
Der Hugenottentunnel war ein enormes Projekt für eine intelligente Tunnelbeleuchtung mit extrem straffem Zeitplan
Worauf ich in diesem Unternehmen besonders stolz bin …
Die Art und Weise, wie sich die Mitarbeitenden gegenseitig helfen, wie unter Geschwistern. Wir haben alle die Telefonnummern der anderen – wenn man vor Ort ist und auf ein Problem stößt, kann man sich immer darauf verlassen, dass jemand antwortet, auch wenn er oder sie sich auf einem anderen Kontinent oder in einer anderen Zeitzone befindet. Ich habe einen Monat lang an einem großen Schréder ITERRA-Projekt im Dschungel gearbeitet. Als wir dabei auf ein Problem stießen, hatten unsere Kolleg*innen aus aller Welt Lösungsvorschläge parat, schalteten sich in Teamtelefonkonferenzen ein und empfahlen uns in Einzelgesprächen, was wir überprüfen sollten. Wir konnten das Problem innerhalb weniger Tage lösen. Ich bin wirklich dankbar, dass bei uns eine solch kollegiale Einstellung und Unternehmenskultur herrscht.
Der Sport ist nach wie vor meine Leidenschaft …
Ich war immer sehr sportlich und habe schon mit vier oder fünf Jahren angefangen, Cricket zu spielen, weil mein Onkel Profispieler war. Während meines Studiums spielte ich für die Wanderers, den größten Verein in unserer Region. Der Sport ist meine große Leidenschaft. Deshalb habe ich an der Hoër Tegniese Skool Sportmanagement studiert. Es ist schon komisch, wohin einen das Leben so führt. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal dort landen würde, wo ich heute bin! In letzter Zeit spiele ich viel Golf, vor allem, weil ich nicht mehr so viel herumrennen möchte. In Dubai habe ich Siebener-Rugby gespielt, aber ich weiß nicht, ob ich damit weitermache ... Wir spielen auch Padel-Tennis, wie so viele Kolleg*innen auf der ganzen Welt.
In meiner Freizeit …
wird mir bestimmt nicht langweilig! Neben meinem dreijährigen Sohn habe ich noch einen älteren Sohn, der an der Uni studiert. Was das Geschäftliche angeht, so überlege ich, zusammen mit einigen Freunden nebenher eine Sportbar zu eröffnen, nur so zum Spaß. Kürzlich habe ich auch selbst ein japanisches Küchenmesser hergestellt ...
Das wollte ich schon immer haben, also habe ich mich entschlossen, es selbst herzustellen, und es ist wirklich sehr gut gelungen.
Vernetzen Sie sich mit Danie van der Nest auf LinkedIn.